Die Kleiderschränke der Kinder sind bereits von Winter auf Frühjahr umgeräumt. Doch der noch größere Akt zu jedem Saisonwechsel ist für mich persönlich die Umstellung von Winterschuhen auf Schuhe fürs Frühjahr bzw. teilweise sogar schon für den Sommer. Die richtigen Schuhe für Kinder zu finden fand ich tatsächlich immer recht schwierig. Denn im Gegensatz zu Kleidern, die auch ruhig mal ein klein wenig größer sein können, damit sie vielleicht noch in der nächsten Saison noch passen, so müssen Schuhe ja tatsächlich immer perfekt passen. Da hat man einfach nicht so viel Spielraum.
Auch ist die Passform so entscheidend, denn wenn der Schuh nicht richtig sitzt oder sogar noch irgendwo zwickt oder drückt, ziehen die Kinder aus Erfahrung raus diesen Schuh nicht an. So sind Bequemlichkeit und Passform beim Schuhkauf das absolute A und O. Doch wie ermittelt man eigentlich die richtige Schuhgröße der Kinder?
Die richtige Schuhgröße bei Kindern ist ein so wichtiges Thema: zu große Schuhe sind doof, zu kleine sogar schädlich. Doch wie bestimmt man eigentlich die richtige Schuhgröße bei Kindern und wann passt der Schuh tatsächlich optimal? In diesem Beitrag hab ich für euch ein paar Tricks und Hilfsmittel zusammengefasst, welche euch beim nächsten Schuhkauf der Kinder weniger zum Schwitzen bringen.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit tausendkind. Hier kaufe ich seit Jahren die Schuhe der Kinder, weil wir tatsächlich heir auf dem Land eine eher geringere Auswahl an hochwertigen Schuhen die ich mag in lokalen Geschäften haben. Bei tausendkind findet ihr eine sehr große Auswahl an passenden Schuhen für jede Jahreszeit und jedes Alter. Meine liebsten Schuh-Hersteller sind seit Jahren Froddo, Affenzahn, Bisgaard, Kavat und Superfit.
Schuhgröße bei Kindern ermitteln, so einfach geht´s!
Die wohl bekannteste Methode, Kinderfüße auszumessen und somit die Schuhgröße zu bestimmen, ist die Wand-Strich-Methode. Dabei stellen die Kinder sich barfuß mit der Ferse an die Wand und man malt einen Strich vor den großen Zeh.
Doch gerade bei kleineren Kindern stößt diese Methode oft auf Widerstand. Vielleicht ist sie manchen Untersuchungen beim Kinderarzt zu ähnlich oder sie möchten einfach nicht dicht gegen eine Wand gestellt werden. Denn wer steht prichwörtlich schon gerne mit dem Rücken zur Wand.
Als Eltern wird man da oft zu kreativeren Formen gezwungen. Wie wäre es z. B. wenn man sich eine Messschiene aus Duplosteinen baut und die Kinder mit der Ferse an einer Duplo oder Legowand stehen können. Klingt schon besser, oder?
Bei meinen Kindern wende ich immer die Methode an, dass sie sich barfuß auf ein Papier oder Stück Pappe stellen und ich die Umrisse des Fußes rundherum nachzeichne. So kann ich danach die Länge der Füße in Ruhe ausmessen. Tipp: die Kinder dürfen die Farbe des Stiftes aussuchen, mit dem ich die Füße umrunden soll.
Am besten ist es hier, wenn man den Umriss von beiden Füßen nimmt, da Kinderfüße auch mal leichte Abweichungen in der Größe haben können. Grundsätzlich gilt Kinderfüße am besten immer barfuß ausmessen und idealerweise in der zweiten Tageshälfte, da Kinderfüße über den Tag gerne auch mal etwas größer werden, wenn die Kinder schon viel gelaufen sind. Dann mit dem Lineal die Länge von Ferse bis zum großen Zeh ausmessen und mit dieser Formel die Schuhgröße ausmessen:
theoretische Formel zum Berechnen der Schuhgröße
(Fußlänge + 12mm Abrollspielraum + Wachstumszugabe) x 1,5 = Schuhgröße
Leider sind Schuhgrößen grundsätzlich nicht genormt, sodass bei den verschiedenen Herstellern die Größen stark variieren können. Hier kann es hilfreich sein, dass manche Hersteller bei Kinderschuhen die Innensohlenlänge zusätzlich angeben.
Wenn man aber ein paar grundlegende Fakten und Hilfsmittel rund um Kinderfüße und Kinderschuhe kennt, behält man trotz Wachstum, unterschiedlich ausfallenden Schuhen im Schuhgrößen-Dschungel den Überblick und noch so viel wichtiger die Nerven:
- Verlass dich nicht nur auf die Schuhgröße. Die gemessene Fußlänge ist die einzig verlässliche Größenangabe
- Nach dem Pariser Strich entspricht eine Schuhgröße etwa 6,7 Millimeter. Die meisten europäischen Hersteller verwenden dieses Größensystem.
- Zwischen dem 3. und 10. Lebensjahr wachsen Kinderfüße durchschnittlich 1 Millimeter pro Monat.
- Die ideale Zugabe zur Fußlänge beträgt 15 bis 17 Millimeter.
- 12 Millimeter Abrollspielraum brauchen Kinderfüße, um sich optimal und ohne Einschränkungen zu entfalten.
- bei weniger als 10 Millimeter Spielraum ist ein Kinderschuh zu klein
- Mit der Daumenprobe lässt sich nicht prüfen ob ein Kinderschuh gut passt
Warum ist die richtige Größe bei Kinderschuhen so wichtig?
Kinder sind gefühlt den halben Tag auf den Füßen und somit auch in ihren Schuhen unterwegs. Sprich Kinderfüße wachsen in ihren Schuhen. Sind die Schuhe zu klein, wächst der Fuß also eingeengt. Das kann sogar medizinische Folgen haben. Je kleiner der Schuh, desto deutlicher kann sich eine Schrägstellung des großen Zehs bilden, was sich später sogar bis hin zu einem Hallux Valgus entwickeln kann.
Barfußschuhe – darum lieben wir sie
Seit Jahren habe meine Kinder pro Saison mindestens einen Barfußschuh zur Auswahl im Schuhschrank. Natürlich wäre es mir am liebsten, sie würden ausschließlich Barfußschuhe anziehen, doch ganz ehrlich, manchmal wollen sie auch lieber den „stylischen“ oder coolen Turnschuh oder die Sandale mit Glitzer anziehen als den Barfußschuh. Aber grundsätzlich werden sie hier zu 85% getragen, weil die Kinder sie auch wirklich super bequem finden. Gerade bei meinem Sohn, der von Geburt an einen Sichelfuße hat, sind die Barfußschuhe ideal. Seine Füße haben darin einfach genug Platz.
Generell ist es eben einfach für Kinderfüße eines der wichtigsten Kriterien, dass sie in den Schuhen genug Platz haben. Und als die Kinder gemerkt haben, wie flexibel und leicht die Barfußschuhe sind, haben sie diese von ganz alleine immer öfter angezogen. Die Auswahl an Barfußschuhen ist inzwischen auch wirklich groß. Unsere Favoriten sind seit Jahren Affenzahn und Froddo.
Diese Schuhe kommen bei meinen Kindern in den (Schuh-) Schrank
Das haben meine Kinder für die Frühjahr-Saison im Schuhschrank:
- 1 Paar Turnschuhe für jeden Tag, gerne noch etwas fester, falls es auch nochmal kälter wird morgens
- 1 Paar Barrfußschuhe für jeden Tag, gerne schon aus etwas dünnerem Material, so können diese auch noch als leichte geschlossene Schuhe bis in den Sommer getragen werden.
- 1 Paar Gummistiefel für Regentage und Wasserabenteuer (z. B. bei der Oma im Bachlauf)
- 1 Paar Hausschuhe
- 1 Paar „schnelle“ Schuhe, wie Schlupfschuhe; Pantoletten oder Crocs, mit denen sie z. B. mal eben schnell in den Garten können